bild.jpgDLM 2011: NRW auf Rang 4 und 9
Nicht gerade cäsarisch waren die Rechenspiele nach der vierten Runde als in Betreuerkreisen die Runde machte, dass diejenige Mannschaft, die nach der sechsten Runde auf Platz 5 steht, das spielfreie Los für die Schlussrunde bekommt und damit fast sicher in den Medaillenrängen landet. Den alten Kaiser wird es erfreuen, wenn er erfährt, dass sich die Schachspieler, die sein Römerlager zum Novemberanfang belagerten, gründlich verrechneten. Denn nicht der Fünft- sondern der Sechstplazierte bekam die kampflosen Punkte und schaffte es damit nur auf Rang vier, während der Fünfte noch einen ordentlichen Kampf liefern konnte, um auf Platz drei vorzukommen. Und so erging es dann auch den stark unter ihren Formschwankungen leidenden Badenern, die mit einem Sieg am Brett doch noch auf einen versöhnlichen dritten Platz kamen (einen halben Brettpunkt hinter dem Nachbarn aus Württemberg) und damit vor unserer ersten Mannschaft landeten. Mit dieser können wir aber sehr zufrieden sein, da sie nicht nur die stärksten Gegner hatte (Buchholzwertung), sondern darüberhinaus auch noch ihren Setzlistenplatz übertraf und ganz nebenbei als einzige Mannschaft den späteren Deutschen Ländermeister aus Niedersachsen bezwang. Die großen Säulen der Mannschaft waren Kevin Kahleys an Brett 2 und Mark Meyers an Brett 5, die mit ihrer Punktausbeute von je 5,5 Punkten zu den Brettbesten des Turniers gehören. Komplett wurde das Team aber erst mit einem Alekseij Savchenko an Brett 1 (3 aus 7), Duc Cuong Tran an 3 (5 aus 7), Kevin Schröder an 4 (3 aus 7), Hannah Kuckling mit 4 aus 7 an Brett 6, Vitalia Gordeeva, (4 aus 7) und Amina Sherif (3 aus 7) am achten Brett. Das spielfrei in der letzten Runde kam uns sogar eigentlich sehr gelegen, denn dann konnte die Mannschaft ordentlich beim Turnierabbau und der Partieneingabe helfen und natürlich auch der zweiten Mannschaft die Daumen drücken, die es in der letzten Runde nochmal spannend machte gegen die Württemberger.
Denn diese zweite Mannschaft hätte in dieser Schlussrunde fast schon wieder das Zünglein an der Waage sein können. Hatte sie doch in der sechsten Runde die allzu lässig agierenden Rheinland-Pfälzer mit einem 4,5-3,5-Sieg aus dem Podiumsrennen geworfen, so wäre ihr in dieser Letzten fast noch die Sensation gelungen, die starken Württemberger zu bezwingen, was unsere erste wiederrum aufs Treppchen gespült hätte. Dass am Ende die großen Jubelarien, über den taktischen Vorteil zwei Teams antreten zu lassen, ausblieben, liegt nur an einem Brettpunkt, den die Württemberger zum 4,5-3,5-Sieg für sich verbuchen konnten. Das bewusst leicht jünger aufgestellte Perspektivteam mit Jürgen Mazarov (4 aus 7), Michael Kremser (2,5 aus 7), Jonas Glatzel (3 aus 7), Gregor Flüchter (3,5 aus 7), Elisabeth Rosenfeld (2,5 aus 7), Valentin Buckels (4 aus 7), Sophie Bork (4 aus 7) und Carolin Gatzke (3,5 aus 7) spielte daher ein gutes Turnier auch wenn letztlich drei Brettpunkte fehlten um den Setzlistenplatz zu erreichen.
Allen Spielern in den Auswahlmannschaften gilt es für ihren Einsatz zu danken, genauso wie den Trainern Christian Goldschmidt und Thomas Fiebig für ihre Vorbereitung bis spät in die Nacht und auch Philip Hörter, der für die DSJ gemeinsam mit Stanley Yin und Norbert Lukas die Gladiatorenkämpfe in Xanten ermöglichte.

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