Mit dem BASICS-Seminar Basics 2012fand am vergangenen Wochenende die Auftaktveranstaltung der lang ersehnten Neuauflage des Lehrgangswesens der Schachjugend NRW statt: Am Freitag trafen sich 22 Jugendliche und junge Erwachsene in der Jugendherberge Hagen, um die wichtigsten Grundlagen für die Arbeit als Jugendleiter zu lernen. Die Vorträge des erfahrenen Referentenstabs trugen solch viel versprechende Titel wie "Mitarbeitermotivation", "Ein Leiter packt aus", "Mit einem Bein im Knast?" und "Gewaltfreie Kommunikation".Nach dem traditionellen Kennenlernen mit neuen und alten Spielen unter Anleitung von Kevin Ewe blieb am Freitagabend wie immer auch noch genügend Zeit für das ein oder andere Gesellschaftsspiel. Durch den ersten Block zum Thema "Mitarbeitermotivation" führte der Geschäftsführer der Deutschen Schachjugend Jörg Schulz die 22-köpfige Gruppe am Samstagmorgen. Eine Reflexionsphase gab zunächst Aufschluß über mögliche Gründe und Motivationen für ehrenamtliches Engagement im schachsportlichen Umfeld, die die Teilnehmer nun gezielt bei anderen zu fördern wissen. Auch einige demotivierende Aspekte der Arbeit als Jugendleiter, die es in Zukunft präventiv zu verhindern gilt, wurden gemeinsam erarbeitet.

Samstagmittag referierte der fast ohne Umwege direkt aus dem Urlaub angereiste Philipp Limbourg über die Leitung von mehrtägigen Schachturnieren und Ferienfreizeiten. Am Beispiel der NRW-Jugendeinzelmeisterschaften, die Philipp selbst schon zahlreiche Male geleitet hat, erläuterte er anschaulich den Ablauf der Planung und Organisation einer solchen Veranstatung. In realitätsnahen Rollenspielen durften die Teilnehmer selbst aktiv werden und hatten auf schwierige Situationen mit der Gelassenheit eines Leiters zu reagieren.

Abgerundet wurde der Samstag mit einem umfassenden Abriss über die rechtlichen Grundlagen der Aufsichtspflicht durch den Diplom-Sozialpädagogen Stephan Leeners. Die Eingansfrage konnte er im Anschluß zur Beruhigung aller beantworten: Nein, als Jugendleiter steht man nicht von vornherein mit einem Bein im Knast! Und wer mit gesundem Menschenverstand handelt, hat in der Regel nichts zu befürchten.

Dem Lehrgangsleiter Thomas Kubo gelang es am Sonntagmorgen, das eigentlich sehr theoretisch klingende Thema der "gewaltfreien Kommunikation" anhand von praktischen Beispielen lebhaft und alles andere als trocken zu vermitteln. Die daraus hervorgehenden Handlungsstrategien konnten die Teilnehmer dann sogar in einer sich vor Ort entwickelnden Diskussion hautnah miterleben.
Basics 2012
Zum Abschluß erläuterte Kevin Ewe die Grundlagen der Beantragung der sogenannten JuLeiCa, der Jugend-Leiter-Card, die finanzielle Vergünstigungen für Jugendleiter und deren Vereine bringt. Das BASICS-Seminar stellt den Grundbaustein der JuLeiCa-Ausbildung der Schachjugend NRW dar, wer dazu noch zwei weitere SJNRW Lehrgänge mit dem Schwerpunkt auf allgemeiner besucht, kann die JuLeiCa beantragen.

Müde, aber zufrieden und sichtlich motiviert gingen die Teilnehmer am Sonntag Mittag auseinander.

Doch eigentlich bleibt kaum Zeit auszuruhen, denn der nächste SJNRW-Lehrgang folgt nur drei Wochen später: Vom 14. bis zum 16.09.2012 werden Patrick Wiebe und Christian Goldschmidt, beide Mitglieder des Arbeitskreises Schulschach der Deutschen Schachjugend, in Radevormwald das SJNRW-Kinderschachpatent durchführen. Die beiden Trainer werden Grundlagen schaffen und Methoden vorstellen, die hilfreich sind, um junge Kinder, ab etwa 8 Jahren, behutsam an das Schachpielen heranzuführen.
Sicher werden sich hier viele Seminarteilnehmer wiedersehen.
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